Ich weiß, ich muss euch schon lange nicht mehr erzählen, wie gerne ich mir eine Auszeit im Grünen gönne. Als Jugendliche war ich immer genervt, wenn meine Eltern mit uns wandern oder spazieren gingen. Heute lass ich keine Chance entgehen die Stadt hinter mir zu lassen, um frische Luft und jede Menge Energie im Grünen zu tanken.

Lebensquell

Aus diesem Grund habe ich mich besonders gefreut als Philipp und ich vom Gesundheitsresort Lebensquell in Bad Zell für ein Wochenende eingeladen wurden.

Lebensquell

Wir sind in unserem Freundes- und Bekanntenkreis schon dafür bekannt, gerne mal übers Wochenende ins Grüne zu verschwinden. Gerne entdecken wir dabei neue Fleckchen Österreichs, denn ein bisschen Abwechslung ist notwendig sonst wird es langweilig. Aus diesem Grund werden wir gerne mal nach Tipps gefragt. Neben Landschaft, Genuss und Wellnessmöglichkeiten spielt die Distanz immer eine tragende Rolle für die Entscheidung wo es über ein Wochenende hingehen soll. In ca. 2 Stunden Fahrtzeit sollte die Destination schon erreicht werden können, sonst ist es bloß für ein Wochenende ein wenig weit. Nachdem laut Beschreibung das Gesundheitsresort Lebensquell im schönen Mühlviertel dies alles zu versprechen schien, packten wir begeistert unsere sieben Sachen und machten uns vergangenes Wochenende auf den Weg dahin.

Kaum angekommen wurden wir schon herzlich mit einem angenehmen und familiären Flair empfangen. Damit wir alles in vollen Zügen auskosten können, wurde uns ein nettes Programm für die zwei Tage zusammengestellt. Es war ein Mix aus Wellnessen, Behandlungen, Kulinarik und Natur. Perfekt um nach meinen Vorstellungen die Seele baumeln zu lassen.

Hotel Lebensquell

Das Hotel ist gemütlich und modern ausgestattet. Unser Zimmer lag im ersten Stock und war freundlich, hell und angenehm eingerichtet. Bequemes Bett, gemütliche Couch und was ich immer besonders gerne mag: Ein Balkon um gleich mal morgens die herrliche frische Luft tief einzuatmen. Alle Räume von Empfang über Speiseraum sind hell und freundlich gestaltet. Durch die vielen Glasverkleidungen sind die Räume lichtdurchströmt und erlauben immer einen Blick ins herrliche Grün. Wer abends nicht tot müde ins Bett fällt, hat am Wochenende oft die Möglichkeit noch Konzerte, Kabaretts etc. zu lauschen. Gemeinsam mit dem Tourismusverband wird gerne ein Programm auf die Beine gestellt, wo für jeden etwas dabei ist. Wir konnten an dem Abend den beiden Musikern Höfler und Mittermayr lauschen. Nicht nur zwei großartige Musiker, sondern auch lustige Kerle. Sehr unterhaltsam! 🙂

LebensquellLebensquell

Wellness

Beim Thema Wellness wurde ich diesmal so richtig überrascht und durfte Behandlungen probieren von denen ich zuvor teilweise noch nicht mal gehört habe. Bei einer davon war ich sogar ziemlich aufgeregt um ehrlich zu sein. Doch eines nach dem anderen. Das Hotel hat neben eher klassischen Wellness- und Kosmetikbehandlungen auch noch zahlreiche Behandlungen im gesundheitlichen Bereich. Insgesamt vier Radonquellen sprudeln in Bad Zell aus dem Boden. Das Naturheilmittel ist Basis vieler Behandlungen und wirkt lindernd bei Rheuma, Arthrose, Muskel- und Sehnenverletzungen aber auch Neurodermitis. Radon stärkt außerdem auch das Immunsystem und wirkt auch leistungssteigernd. Ein Herzstück in diesem Bereich ist auch die Ganzkörperkältekammer, was mich zu der Geschichte bringt bei welcher Behandlung ich tatsächlich ein bisschen nervös war. Bei der Ganzkörperkältekammer geht es für wenige Minuten bei minus 110°C ins Kalte. Warum man sich das antut? Weil es einen besonderen Effekt auf den Körper hat. Aufgrund des kräftigen thermischen Reizes können Schmerzen gelindert werden, entzündliche Prozesse gehemmt und das Immunsystem positiv beeinflusst. Zuerst geht es kurz in eine Vorkammer in welcher minus 60°C herrschen und dann geht es für 2,5 Minuten in die Hauptkammer mit minus 110°C. Ja ich muss gestehen, ich war etwas aufgeregt. Macht man ja auch nicht alle Tage! Doch ich wollte es natürlich unbedingt ausprobieren. Im Vorfeld gibt es eine kurze Untersuchung bei der eine Ärztin checkt ob der Körper für diese Belastung geeignet ist, dann wird noch der Blutdruck gemessen (der war trotz der Aufregung in Ordnung) und dann geht es schon ab. In Bikini, aber mit Haube, Handschuhe, Mundschutz und Schuhen ging es ab. Ich war ziemlich froh, dass Philipp mit dabei war. Alleine hätten die 3 Minuten im kalten schon sehr lange gedauert 🙂 Danach war ich ordentlich erfrischt und wach. Im Verlauf des Tages konnte ich auch bemerken, dass mein Muskelkater den ich vom Sport in der Vorwoche noch hatte schneller nach lies. Nicht ohne Grund ist wohl die Kältekammer bei Sportlern auch so beliebt.

Lebensquell

Nach einer kurzen Stärkung bei Kaffee und Kuchen ging es für mich zu meiner nächsten Behandlung: ein Wollbad. Ja ich habe in Wolle gebadet. Als ich von der Behandlung gelesen hatte, sind bei mir nur jede Menge Fragezeichen aufgetaucht? Warum ein Wollbad? Kratzt das? Ich sag euch, das war ungelogen die angenehmste und erholsamste Behandlung die ich je hatte. Zuerst wurde ich in Schafwollflies gewickelt. Anschließend habe ich für 30 Minuten darin geruht. Buh 30 Minuten nur daliegen und nicht bewegen, ist eigentlich eine große Herausforderung für mich. Doch ich bin in der herrlich angenehmen (und nicht kratzigen) Schafwolle sanft weggedöst und nach 30 Minuten wurde ich vorsichtig geweckt. Ich hatte so herrlich geschlafen und hab mich danach einfach nur erholt gefühlt. Traumhaft! Durch die Ruhephase und die Wirkung des Schafwollflies sollen Energieblockaden und Muskelverspanneungen gelöst werden. Zu gleich wirkt es durchblutungsfördernd und entgiftend auf den Körper. Anschließend gab es noch eine sanfte Massage bei der die Energiebahnen ausgestrichen wurden.

Lebensquell

Dann ging es ab in den Wellness-Bereich und die Sauna-Landschaft wo Philipp schon ungeduldig gewartet hat. Philipp ist ein absoluter Sauna-Liebhaber und hat mich in den letzten Jahren auch dazu gebracht. So kamen wir hier voll auf unsere Kosten und haben jeden Saunagang in einer anderen Sauna getestet: Bärenhöhle, Schwitzkasten, Troadkastn und Natursaun.  Ja wir hatten einige Saunagänge während des Aufenthalts und für jeden ist etwas dabei. Neben Saunen gibt es auch noch ein wohltuendes Dampfbad und eine Infrarotkabine. Echt toll war, dass es wirklich stündlich einen geführten Aufguss gab und ich kann euch versprechen, da wird euch nichts geschenkt und ihr kommt ordentlich ins Schwitzen!

Am nächsten Morgen durfte ich noch eine Quendel Fußmassage genießen. Quendel ist auch als wilder Thymian bekannt und kommt aus der Region. Er ist perfekt für müde Füße und nach all den Läufen in den letzten Wochen und Monaten, habe sich meine bereits wirklich müden Füße sehr darüber gefreut.

Kulinarik

Es ist kein Geheimnis, dass ich gutes Essen liebe. Meist spähe ich schon bei der Anreise auf die Speisekarte, was es abends zum Essen gibt und freu mich dann schon den ganzen Tag darauf. Und wie es dann so ist, wenn man sich den ganzen Tag schon auf das Essen freut: Die Erwartungen werden ordentlich nach oben geschraubt. Doch ich hatte Glück, denn ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil! Wem Kulinarik wichtig ist, dem fehlt es hier an nichts. Egal ob morgens, mittags oder abends – wir wurden bestens verköstigt. Mein besonderes Highlight waren abends beim Hauptgang der Maibock. So ein herrlich feines Fleisch! Mmmh! Und wie so oft führt das Dessert mein Ranking an, denn das Kokossoufflé war zum Dahinschmelzen. Einzig kleines Manko war für uns, dass das Frühstück nur bis 10 Uhr möglich ist. Nachdem ich ein Langschläfer bin und Philipp gerne morgens vorm Frühstück noch eine Runde laufen geht, war das ein bisschen knapp. Doch es ging sich alles aus, obwohl Philipp sich ein wenig verlaufen hatte und das viele bergauf und bergab natürlich mehr Zeit in Anspruch nahmen als er ursprünglich dachte…

Lebensquell

Natur

Wie schon eingangs erzählt, habe ich mich besonders gefreut dieses Wochenende mitten im Grünen zu sein. Denn endlich hat sich die Sonne mal wieder etwas mehr blicken lassen und hat den Anschein gemacht, dass der Sommer vor der Tür steht. So haben wir vor der Abreise dann noch den Naturpark Mühlviertel unsicher gemacht und sind ein wenig herum strawanzt. Besonders begeistert haben mich hier die großen Felsblöcke und Wackelsteine sowie der Großdöllnerhof, der heute als Ausstellungsort und Freilichtmuseum dient. Das 400 Jahre alte Erscheinungsbild des Hofes blieb erhalten und das lässt einiges zum Entdecken.

Alles in allem hatten wir ein herrliches und entspannendes Wochenende. Ich muss gestehen ich bin schon lange nicht mehr so erholt in eine neue Woche gestartet. Ich bin mir sicher, wir werden bald mal wieder dort die Seele baumeln lassen.

*Der Beitrag entstand in Kooperation mit Lebensquell Bad Zell.