Eigentlich dachte ich keine Lust auf Schokolade zu haben. Der Verzicht auf Schokolade und sonstige Süßigkeiten fiel mir überraschenderweise relativ leicht während meinem Projekt Zuckerfrei. “Und was wirst du zu Ostern wohl verdient naschen?”, wurde ich öfters gefragt. Völlig cool hab ich geantwortet, dass ich mir darüber keine Gedanken mache und auch auf nichts besonders Lust habe.
Aber dann war da dieses Osternest vor mir. Gefüllt mit Süßigkeiten. Ein kurzer Blick nach links und nach rechts. Wir waren alleine. Die Schokoladenberge und ich. Eigentlich wollte ich nicht. Doch die Tatsache, dass es nun wieder erlaubt war, hielt mich nicht zurück. Unkontrolliert stopfte ich in mich rein. Ob es schmeckte? Weiß ich nicht mehr. Ich war damit beschäftige die Packungen aufzureißen und die Schokolade in mich reinzustopfen. Und dann? Dachte ich mir nur: “wofür?” Genossen hab ich es nicht wirklich. Gut grauslich war es auch nicht, wir wollen hier mal nicht übertreiben.
Was ich davon hatte kann ich euch aber genau sagen: Miese Stimmung, Magenschmerzen und am nächsten Tag einen Berg voll Unreinheiten im Gesicht. Yeah!
Und da wusste ich wieder wofür ich es gemacht habe, was ich testen wollte und das ein Verzicht von 2,5 Monaten das Problem wie mein Körper darauf reagiert nicht löst.
Mein Vorhaben bis Ostern auf Industriezucker zu verzichten ist überstanden. Bis auf ein paar kleine Ausrutscher in denen ich einfach schwach wurde, habe ich die Zeit echt gut gemeistert und ich bin stolz auf mich! Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht, wie ich dann mit dem Thema weiterumgehen werde. Wie schon hier berichtet, habe ich mich vor dem Projekt Zuckerfrei nicht wahnsinnig schlecht ernährt, aber es war einfach zu viel Süßes, dass meinem Körper nicht gut getan hat. Wie ich bald festgestellt habe, tut es mir gut darauf zu verzichten und mein Körper hat es widergespiegelt: voller Energie, die Unreinheiten wurden weniger und wenn ich sonst weniger gegessen hätte, hätten sich wahrscheinlich auch die Hüften gefreut 😉
Also warum jetzt damit aufhören? Eigentlich gibt es keinen Grund und es wäre fast schon dumm mit etwas aufzuhören, das einem gut tut. Ich kann viele Dinge aus dem Projekt Zuckerfrei für mich mitnehmen und weiterhin umsetzen ohne mich schlimm einzuschränken. Der Gedanke, dass es mir besser geht wenn ich etwas darauf achte weniger Zucker zu mir zu nehmen, hilft auch mal bei einem Stück Schokolade nein zu sagen.
Das heißt nicht, dass ich mich nun mein Leben lang extrem einschränken werde und deshalb nie wieder zu Zucker greife. Ich möchte nicht mein Leben lang auf gute Kuchen oder andere Produkte die Zucker enthalten verzichten. Das Ziel ist es, kontrollierter damit umzugehen. Mit Maß und Ziel!
Was ich aus meinem Projekt Zuckerfrei mitnehmen kann
- Achte auf verstecken Zucker und beschäftige dich mit Zutatenlisten: Oft sind Zucker bei Produkten in der Zutatenliste versteckt bei denen man nicht damit gerechnet hat. Manchmal gibt es eine zuckerfreie Alternative oder meistens noch besser: Selber machen!
- Heißhunger auf Süßes? Es gibt zahlreiche gesunde Alternativen: ein paar Nüsse, Datteln, frisches Obst oder meine köstlichen zuckerfreien Pralinen
- Belohnen! Setze dir immer wieder Ziele und dann belohne dich auch. Ich meine damit nicht unbedingt mit etwas Süßem. Aber auch das kann ab und zu sein. Die neue Schokolade die du schon lange kosten möchtest, ein gutes Stück Kuchen das dir nicht aus dem Kopf geht, … Belohn dich ab und zu mit etwas besonderem, dann ist es auch okay und nicht immer die verbotene Frucht die in deinem Kopf herumschwirrt.
- Hör auf deinen Körper! Wenn dir dein Körper signalisiert, dass es gut und vernünftig ist darauf zu verzichten, dann freu dich doch auch mal und sei stolz auf dich! 🙂